100 Jahre Stadterhebung

Logo 100 JahreIm August 1922 wurde Schwechat durch Ministerratsbeschluss offiziell zur Stadt erhoben. Heuer jährt sich die Stadterhebung zum 100. Mal und bringt viele Aktionen, Veranstaltungen und Überraschungen für die Bürgerinnen und Bürger Schwechats.

Stadterhebung

Am 11. November 1921 wurde seitens der damaligen Verantwortlichen erstmals der Wunsch geäußert, die einstige kaiserliche Marktgemeinde zur Stadt erheben zu lassen. Schwechat war nämlich mit 14.000 EinwohnerInnen eine wachsende Gemeinde. Man war sich bewusst, dass die Stadterhebung die vielen Probleme der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, eine Zeit großer Not, nicht lösen würde, sah in diesem Akt jedoch ein symbolisches Zeichen. Außerdem erachtete man das „kaiserlich“ im Namen als überholt, da man in einer jungen Republik lebte.

Am dritten Jahrestag der Republikgründung wurde vom Schwechater Gemeinderat der Beschluss gefasst, die Marktgemeinde zur Stadt erheben zu lassen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, wie es hieß, „im Vereine mit dem Gemeindevorstand bei der Bundes- und Landesregierung unverzüglich alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Erhebung der Marktgemeinde Schwechat zur Stadtgemeinde zu erwirken“. Am 22. August 1922 wurde schließlich Schwechat per Ministerratsbeschluss zur Stadtgemeinde erhoben, was wiederum am 6. November 1922 im Schwechater Gemeinderat feierlich verkündet wurde.

Am 5. Dezember 1922 wurde um die Verleihung eines neuen Stadtwappens angesucht. Dabei wurde ausdrücklich seitens der Stadt Schwechat um die Darstellung der „Wassermänner“ beim Innenministerium angesucht. Am 12. April des Folgejahres wurde dem Wunsch entsprochen und das Stadtwappen offiziell bestätigt. Symbole der untergegangenen Monarchie waren entfernt worden und die wesentlichen Aspekte, wie die Grundfarben Weiß-Blau, sind uns heute sehr vertraut. Was es genau mit den Wassermännern auf sich hat, konnten wir noch nicht herausfinden. Die Bedeutung der Flüsse und der Wasserkraft für die Entwicklung der Stadt scheinen ein naheliegendes, jedoch nicht belegtes, Motiv für diese Auswahl zu sein.

Aktionen im Jahr 2022

Der 100. Geburtstag Schwechats wird nicht bloß mit einem Fest gefeiert. Ob bei Festivitäten im Schloss Rothmühle, Lesungen in der Stadtbücherei, Vorträgen der Volkshochschule oder sportlichen Events im Freizeitzentrum und auf den Sportplätzen der Stadt. Alle Veranstaltungen stehen im Jahr 2022 unter dem Motto „100 Jahre Stadterhebung“. Für all diese Veranstaltung gibt es den Event-Sammelpass, der die Bürgerinnen und Bürger dazu einlädt, möglichst viele dieser Veranstaltungen zu besuchen. Sammelt man nämlich 10 Stempel, bekommt man im Bürgerservice des Rathauses ein ganz besonderes Goodie. Den exklusiven 100 Jahre Stadt Schwechat Sammelpin in Gold.

Kulturelles

Im April wird das Frühlingsfest stattfinden. Zwischen Musik und Tanz wird einmal mehr der Regionalmarkt „Kostbares Römerland“ vor Ort sein, um den Besucherinnen und Besuchern Schmankerl aus der Region näher zu bringen. Das dreitägige Stadtfest im Jubiläumsmonat August und der Adventmarkt im Dezember werden ebenfalls unter das Motto „100 Jahre Stadterhebung“ gestellt. Darüber hinaus wird das beliebte Sommerkino an nicht nur einem, sondern drei Tagen stattfinden. 

Schwechater Jubiläumsbier

Was bei all diesen Feierlichkeiten nicht fehlen darf, ist eine Kooperation mit einem der wichtigsten Betriebe in der Geschichte der  Stadt, der Brauerei Schwechat. Braumeister Dr. Andreas Urban präsentierte daher die Schwechater Jubiläumsedition „100 Jahre Stadt Schwechat“. Eine 0,75 Liter Bierflasche in besonderem Design, die auf den einen oder anderen Event der Stadtgemeinde an die Besucherinnen und Besucher verteilt wird. 

Sportliches

In der Stadt der Vielfalt kommt im Jubiläumsjahr der Sport selbstverständlich nicht zu kurz. Das „Takeshi“-Revival soll im Freibad stattfinden, mit anschließendem Konzert von „Woifal mit Band“. Rekordverdächtig geht es dann im Juni am Phönixplatz zu. Die Schülerinnen und Schüler Schwechats wollen einen Weltrekord nach Schwechat holen. Außerdem steht ein Fußballspiel mit unserer Partnerstadt Skalica an. Mit dieser feiern wir heuer 30 Jahre Städtepartnerschaft.

Maskottchen

Stadtmaskottchen

Nach ihrem 100-jährigen Schlaf erhob sich eine weiße Ente am Rande der Schwechat, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern dieses besondere Ereignis zu feiern und dabei nicht nur Kindern ein großes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die weiße Ente hat nach ihrem langen Schlaf leider ihren Namen vergessen und war darum auf die Hilfe der Kreativität unserer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Fast drei Wochen lang war die Bevölkerung Schwechats dazu aufgerufen, Namensvorschläge für das neue Stadtmaskottchen an die Stadtgemeinde Schwechat zu übermitteln. Aus überwältigenden 150 Vorschlägen haben sich letztendlich drei Namen durchgesetzt, die von 14. bis 18. Februar zur Online-Abstimmung standen. 

Das ist Hopferl
Hilfsbereit, Offen, Pflichtbewusst, Freundlich, Ehrlich, Rücksichtsvoll und Lebhaft. Diese Eigenschaften vertritt die Ente Hopferl stellvertretend für die ganze Stadt und ihre Bewohner:innen. Der Name wurde gleich von mehreren Bürger:innen eingeschickt und hat einen klaren Hintergrund. Kaum eine andere Familie prägte Schwechat, wie die Braudynastie Dreher es tat. Die Erfinder des Lagerbiers drückten Schwechat im 19. Jahrhundert ihren Stempel auf, der bis heute nicht verblasst ist. Der Name Hopferl birgt also eine Hommage an das Vermächtnis der Dreher Dynastie.

Wie es zur Ente kam
Ein Stadtmaskottchen für die Stadt Schwechat zu finden, war keine leichte Aufgabe. Anders als bei anderen Gemeinden fehlt dem Stadtwappen ein Wappentier und auch sonst sticht in Schwechat kein anderes Tier besonders hervor. Was Schwechat jedoch hat, ist den namensgebenden Fluss, der bei der Entwicklung zur Stadt eine große Rolle spielte. Die Schwechat bietet Lebensraum für viele Enten und daher liegt es auf der Hand, dass die Stadt Schwechat etwas zurückgibt und nun auch einen Lebensraum für die große weiße Ente im blauen Trikot bietet. Dass Enten fliegen und schwimmen können und damit zwei wesentliche Merkmale Schwechats in sich vereinen, war ein netter Nebeneffekt bei der Wahl des Stadtmaskottchens.


Alles in allem steht 2022 für eine Stärkung der Schwechater Identität. „Wir wollen das Miteinander stärken und zeigen, dass man stolz auf Schwechat sein kann“, fasst Bürgermeisterin Karin Baier zusammen.