Zivil- und Katastrophenschutz in Schwechat
Die Stadtgemeinde Schwechat verfügt über ein starkes Netzwerk an Einsatzorganisationen. Mit vier Freiwilligen Feuerwehren, einer Polizeiinspektion und einer Rettungsdienststelle ist die Schwechater Bevölkerung rund um die Uhr bestens versorgt. Als Stadtgemeinde wird deshalb nachhaltig und zukunftsorientiert in die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehren investiert. Als für den Katastrophenschutz zuständige Behörde fungiert die Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha. Ergänzend zu unseren Reaktionskräften setzt die Stadtgemeinde Schwechat auf vorbereitende Maßnahmen im Zivil- und Katastrophenschutz. Als Grundlage dient der Katastrophenschutzplan der Stadtgemeinde Schwechat und die jeweiligen Sonderalarmpläne. Unter präventiven Katastrophenschutzmaßnahmen zählen beispielsweise der Hochwasserschutz, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, regelmäßige Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter:innen sowie Krisenstabsübungen. Damit im Falle einer Katastrophe bzw. bei einem Notfallereignis die Zahnräder der einzelnen Akteure der Krisenbewältigung ineinander greifen, finden in regelmäßigen Abständen Abstimmungsgespräche zwischen den Einsatzorganisationen und den Behörden sowie der Stadtgemeinde Schwechat statt.
Damit durch die Einsatzorganisationen, Behörden und die Stadtgemeinde Schwechat eine auftretende Krise bzw. Katastrophe effizient bewältigt werden kann, ist es unbedingt erforderlich, dass sich die Bevölkerung so gut wie möglich auf mögliche Krisen vorbereitet. Jeder Beitrag zur Eigenvorsorge ist ein Beitrag zur Krisenbewältigung und entlastet die Einsatzkräfte!
Wichtige Notrufnummern
- Feuerwehr 122
- Polizei 133
- Rettung 144
- Euronotruf 112
- Vergiftungsinformationszentrale 01 406 43 43
- Ärztefunkdienst 141
- Bergrettung 140
- Gasgebrechen 128
- Gesundheitshotline 1450
- Notruf für Gehörlose 0800 133 133
- Telefonseelsorge 142
- Rat auf Draht 147
- ÖAMTC 120
- ARBÖ 123
Zivilschutzsignale
Jeden ersten Samstag im Oktober findet ab 12 Uhr der österreichweite Zivilschutz-Probealarm statt. Die Zivilschutzsignale dienen der Warnung und Alarmierung der Bevölkerung vor einer herannahenden bzw. drohenden Gefahr.
Achtung: Informationen werden vornehmlich über den Österreichischen Rundfunk kommuniziert (ORF bzw. Ö3).
Die Stadtgemeinde Schwechat verfügt über 14 Zivilschutzsirenen welche flächendeckend über das gesamte Stadtgebiet und in den Katastralgemeinden Bei Ertönen eines Warnsignales ist durch die Bevölkerung unmittelbar ein Radio- oder Fernsehgerät einzuschalten und auf weitere Informationen zu warten. positioniert sind. Die Freiwilligen Feuerwehren Schwechats werden grundsätzlich mittels stiller Alarmierung, durch Funkmeldeempfänger und SMS alarmiert, sollten jedoch diese Alarmierungswege ausfallen, kann ein Feuerwehreinsatz auch mittels Zivilschutzsirenen alarmiert werden. Diverse Industriebetriebe in Schwechat verfügen über Werksirenen, welche ebenfalls im Stadtgebiet und in der unmittelbaren Nachbarschaft wahrgenommen werden können. Die wöchentlichen Probealarme der Werksirenen unterscheiden sich jedoch von den Zivilschutzsignalen.
Präventive Katastrophenschutzmaßnahmen
Durch die langfristigen Investitionen und Planungen konnten bereits wesentliche Säulen der öffentlichen Infrastruktur und Versorgung für eventuelle Krisenszenarien ertüchtigt werden.
Die Schwechater Trinkwasserversorgung ist grundsätzlich durch die seit Jahren vorhandene Notstromversorgung sichergestellt.
Es kann lediglich zu einem Druckabfall bzw. Ausfall in höheren Geschossen kommen. Im Keller (z.B. Waschküche) oder beim Nachbarn im Erdgeschoss sollte grundsätzlich immer Trinkwasser vorhanden sein. Auch die Abwasserentsorgung ist im Stromausfall durch Notstromaggregate bzw. die bauliche Infrastruktur (Gefälle des Kanalnetzes) möglich.
Sicherheitsinseln
Im Falle einer Katastrophe ist die Kommunikation zwischen der Bevölkerung und den Akteuren der Krisenbewältigung von höchster Priorität. Aus diesem Grund wurden über das gesamte Stadtgebiet verteilt Sicherheitsinseln zur Bürgerinformation vorgesehen. Diese Sicherheitsinseln dienen bei Katastrophenszenarien als Anlaufstelle für die Bevölkerung. Im Falle eines großflächigen Stromausfalls oder bei einem anderen Szenario, bei welchem keine herkömmliche Alarmierung von Einsatzkräften über Festnetz oder Mobiltelefone möglich ist, dienen die Sicherheitsinseln als Notrufempfangsstelle. Die Sicherheitsinseln werden nach Eintritt eines Katastrophenszenarios besetzt und sind über das Gemeindefunknetz miteinander und mit den Einsatzorganisationen vernetzt.
Standorte der Sicherheitsinseln
Sicherheitsinsel Kledering:
Platz vor Katastrophenschutzhalle der FF Kledering, Kledering, Steinmetzgasse 23
Sicherheitsinsel Schwechat:
Phönixplatz Schwechat, Alfred Horn-Straße 2
Sicherheitsinsel Felmayer Scheune Schwechat:
Schwechat, Neukettenhofer Straße 2-8
Sicherheitsinsel Rathaus Schwechat:
Platz vor Rathaus, Schwechat, Rathausplatz 9
Sicherheitsinsel Schloss Rothmühle Rannersdorf:
Rannersdorf, Rothmühlstraße 5
Sicherheitsinsel Schloss Freyenthurn Mannswörth:
Mannswörth, Mannswörther Straße 59-61
Krisensicherer Haushalt
Im Falle einer unvorhergesehenen Ausnahmesituation unterstützt Sie ein gut gepflegter Vorrat. Dabei muss es sich nicht unbedingt um eine Katastrophe im engeren Sinn handeln. Ein plötzlicher Stromausfall, Hochwasser aufgrund von Starkregen, ein kräftiger Sturm, Quarantänemaßnahmen bei einer Pandemie oder radiologische Notfälle können dazu führen, den eigenen Wohnbereich aus Sicherheitsgründen nicht zu verlassen. Bei all diesen Szenarien ist es unbedingt erforderlich und lebensnotwendig einen Notvorrat angelegt zu haben.
Bitte beachten Sie beim Anlegen eines Notvorrates folgende Grundsätze:
- Der Vorrat sollte zumindest für 7 Tage und für die ganze Familie reichen!
- Kontrollieren Sie die Nahrungsmittel und auch die Medikamente Ihrer Hausapotheke in regelmäßigen Abständen (Dauermedikamente beachten!).
- erbrauchen Sie Vorräte vor Ablauf der Haltbarkeitsfrist und planen Sie diese in ihren gewöhnlichen Speiseplan ein.
Für eine ideale Rotation der Notvorräte empfiehlt es sich, die Vorräte beim Einlagern zu dokumentieren oder mit dem Ablaufdatum an der Außenseite der Verpackung zu kennzeichnen. Verbrauchte Lebensmittel und Vorräte sollten ergänzt werden.
Denken Sie bei der Planung des Notvorrats auch an Ihre persönlichen Bedürfnisse (Diabetiker, Kleinkinder) und sorgen Sie entsprechend vor.
Eine beispielhafte Vorratsliste finden Sie auf dieser Seite (enthalten in der PDF "Sicher in Schwechat").
Blackout!
Und nun...?
- Bewahren Sie Ruhe!
- Kontrollieren Sie, ob es sich nur um einen lokalen Stromausfall handelt oder doch eine größere Störung vorliegt.
- Rufen Sie keine Notrufnummern an, außer es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall.
- Schalten Sie Ihr Radio ein und warten Sie auf Meldungen.
- Informieren Sie Ihre Familienmitglieder (vorzugsweise persönlich oder per SMS).
- Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackout im Betrieb waren.
- Lassen Sie eine Lampe eingeschaltet, um das Ende der Situation zu erkennen.
- Alternativ: Nehmen Sie Ihr Haus als Ganzes vom Netz.
Was tun im Haushalt?
- Überprüfen Sie Ihre Wasservorräte und füllen Sie diese gegebenenfalls auf.
- Halten Sie Taschenlampen und andere Lichtquellen sowie eine Notkochstelle bereit.
- Beseitigen Sie mögliche Stolperfallen in Ihrer Wohnung.
- Kontrollieren Sie Ihren Medikamentenvorrat. Überprüfen Sie, wie lange notwendige Mittel ausreichen und wie diese gelagert werden müssen.
- Bleiben Sie zu Hause, außer Sie werden benötigt (Infrastruktur, Einsatzorganisationen).
- Behalten Sie Tiefkühlgeräte im Auge und achten Sie auf eventuell auslaufende Flüssigkeiten.
- Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel.
- Vermeiden Sie Abfälle, Sammeln Sie anfallende Abfälle in Säcken.
- Möglicherweise müssen Tiere speziell betreut werden. Kontrollieren Sie bspw. die Sauerstoff- und Wärmezufuhr (z.B. Aquarium).
Was tun in der Gemeinschaft?
- Vermeiden Sie unnötige Autofahrten und gehen Sie sorgsam mit Treibstoff um.
- Kontrollieren Sie - falls vorhanden - den Aufzug Ihres Hauses auf festsitzende Personen.
- Bleiben Sie mit Ihren Nachbarn in Kontakt und überlegen Sie sich gemeinsame nächste Schritte auf Basis der Empfehlungen der Behörden.
- Überprüfen Sie, ob es Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Hilfe benötigen (z.B. pflegebedürftige oder kranke Menschen, zu denen kein Pflegedienst oder Essen-auf-Rädern mehr kommt)
Was tun nach einem Blackout?
- Überprüfen Sie, ob zuletzt eingeschaltete Geräte ausgeschaltet sind (Herd, Bügeleisen, Fön, etc.).
- Schalten Sie nur Geräte ein, die Sie unbedingt benötigen. Überprüfen Sie wichtige Geräte auf ihre Funktionalität. Vermeiden Sie nicht wichtige Anrufe. Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause. Gehen Sie weiterhin vorsichtig mit Ihren Ressourcen um. Helfen Sie in Ihrer Nachbarschaft, wenn erforderlich.
Sollten Sie dennoch Informationen zur aktuellen Situation oder Hilfe benötigen, erreichen Sie die Stadtgemeinde Schwechat und die Einsatzorganisationen über die Sicherheitsinseln, welche nach Eintritt eines Katastrophenszenarios besetzt sind.