Geschichte des Jugendsports

Heute wie damals: Kinder werden für die verschiedenen Sportarten interessiert

©Stadtgemeinde Schwechat

Gemeinde finanziert SportlehrerInnen:

Im Jahr 1967 setzten die Politiker und Beamten der Stadtgemeinde Schwechat, namentlich Vizebürgermeister Franz Schuster und Erich Straganz, ihr Modell des Jugendsportes in die Praxis um. Dessen Grundprinzip: Die Stadtgemeinde Schwechat bezahlt stundenweise BetreuerInnen, welche Kindern und Jugendlichen an schulfeien Nachmittagen bzw. Abenden Leichtathletik, Schwimmen und Geräte - turnen näher bringen. Ein Grundprinzip, das bis jetzt gleich geblieben ist: Die Gemeinde finanziert SportlehrerInnen für die verschiedenen Neigungsgruppen, wodurch Sportausübung für jeden leistbar geworden ist.

Steigende Ansprüche und Leistungen im Lauf der Jahrzehnte
Die „Rekrutierung“ der Kinder für den Sport erfolgte damals auf sehr direkte und persönliche Weise: Erich Straganz ging durch die Pflichtschulklassen und interessierte dort nicht nur die LehrerInnen sondern vor allem die SchülerInnen für das neue Angebot. Schon im ersten Jahr seines Bestehens wurde das kostenlose Angebot von mehreren hundert Kindern in Anspruch genommen, eine Zahl, die bis heute immer weiter anwächst. Denn: Der Jugendsport – und in der Folge die SVS, die sich aus dem Jugendsport entwickelte – gingen immer mit der Zeit mit.

eine Person in einer UniformErich Straganz
Meilensteine auf dem langen Weg
Ein Schritt nach vorne war die Gründung der Sport-Vereinigung Schwechat (SVS) 1971, womit der Wettkampfsport aufgenommen wurde. Aber es wäre nicht der Jugendsport, wenn nicht an der Basis gearbeitet und diese weiterentwickelt wurde. Meilensteine dieser Entwicklung sind das Volksschulprojekt (zum Teil mit wissenschaftlicher Begleitung), das 1994 an den Start ging, das Kindergartenprojekt 2002 und die regelmäßige Abhaltung von Schul- und Stadtmeisterschaften in den verschiedenen Sportarten. Mit all diesen Aktivitäten stieg die Zahl der teilnehmenden Kinder bis heute auf mehr als 2.500.

Die nächsten Herausforderungen
Immer mit der Zeit zu gehen zeichnete den Jugendsport bisher aus. Für die nächste Zukunft hat man auch einiges vor. Mag. Leonard Hudec, in der Stadtgemeinde verantwortlich für den Jugendsport: „Es gilt, die Pläne Niederösterreichs für eine tägliche Turnstunde an den Pflichtschulen mit den Aktivitäten des Jugendsports unter einen Hut zu bringen. Das bedeutet wieder viel Organisationsarbeit für uns.“

Ziele wurden erreicht
Heute sind die ersten TeilnehmerInnen am Jugendsport schon längst Großeltern. Mit ihnen wurden Menschen in Schwechat mit dem Bewusstsein erwachsen, dass Sport ein Teil ihres Lebens ist – was viele von ihnen bis heute zumindest in regelmäßige Bewegung umsetzen. Damit hat der Jugendsport ein Ziel, das schon vor 50 Jahren gesetzt wurde, erreicht: Sportliche Betätigung von Kindesbeinen an bis ins Alter – davon profitieren viele Schwechaterinnen und Schwechater heute noch