Die FF Rannersdorf

Die Männer der FF Rannersdorf bei einer Einsatzübung: volle Konzentration, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt

©Stadtgemeinde Schwechat

Seit 1871 im Einsatz für die Allgemeinheit

Im Jahr 1871 – am 13. und 14. Februar – brannte die Schwarzmühle lichterloh. Zwei Tage standen die Helfer im Einsatz, dann war das Feuer gelöscht. Das war die Geburtsstunde der Rannersdorfer Feuerwehr. Sie löste lose Verbände, wie sie seit dem Mittelalter bestanden, in der Funktion ab. Der Feuerwehr gehörten acht Mann an; ihre Ausrüstung: Handfahrspritze, ein Wasserwagen, Schläuche, Leitern, Lederkübel und Feuerhaken. Pferde lieh man sich von den Bauern aus, Anton Dreher stellte ein Gebäude in der Schwarzmühle als Requisitenhaus zur Verfügung.

Technische Einsätze überwiegen
In den folgenden Jahren bestimmten Brände und Überschwemmungen die Tätigkeit der Feuerwehr. Schon 1894 beginnt das moderne Kommunikationszeitalter: Mit einem Bezirkstelefon waren (bis heute) alle Feuerwehren untereinander verbunden. Seit 1987 ist die Rannersdorfer Feuerwehr in der Feuerwehrzentrale in der Brauhausstraße untergebracht. Kommandant HBI Harald Bradengeyer: „Heute bestimmen vor allem technische Einsätze den FeuerwehrAlltag. Die vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen haben sich stark verbessert, sodass Brandeinsätze zur Ausnahme gehören.“

Jugend wird vier Jahre lang ausgebildet
71 Aktive stehen zu Zeit in den Reihen der Rannersdorfer. Dazu kommen die Reservisten und die Jugendfeuerwehr. Der Kommandant: „Seite 1981 gibt es in Schwechat eine Jugendfeuerwehr – damit werden wir den immer weiter steigenden Ansprüchen an das Feuerwehrwesen gerecht.“ Die Ausbildung findet – für Burschen ab 12 Jahren – zentral in Rannersdorf unter der Leitung von OLM Gerhard Hemmer statt. Bradengeyer: „Wir nehmen aber gerne auch Erwachsene in unseren Reihen auf. Die Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr ist keine Voraussetzung.“ Durch die Jugend-Ausbildung erwachsen zusätzliche Kosten: „Sicher einige tausend Euro pro Mann in den vier Jahren.“ Gut investiertes Geld, auch wenn dann so mancher frischgebackener Feuerwehrmann zurück zu „seiner“ Feuerwehr geht.
neues FahrzeugEin Bild aus den früheren Tagen der FF Rannersdorf 

Neues Fahrzeug
Dieser Tage bekommt die Feuerwehr ein neues Versorgungsfahrzeug, das ist im Budget der Gemeinde vorgesehen. Die Feuerwehrmänner werden – zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben – nicht müde, Geld zu sammeln. „Nächste Gelegenheit ist bei unserem Punschstand am 26. November“, so Bradengeyer. Wer also das Herbstfest der Feuerwehr versäumt hat, kann an diesem Sonntag sein Scherflein beitragen. Und es ist auch eine gute Gelegenheit, der Feuerwehr beizutreten.JugendfeuerwehrHeute werden Jugendliche für ganz Schwechat ausgebildet