Während die Plätze für Jugendliche in Schwechat erweitert werden, wird Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums die Möglichkeit geschaffen, bekannte Plätze aufzusuchen. Und das ohne das Zentrum verlassen zu müssen. Virtuelle Realität macht das möglich.
Reisen 2.0
Mittels Virtual Reality-Brillen (VR-Brillen) bietet die Firma VitaBlick Senioreneinrichtungen eine einfache Lösung für virtuelle Ausflüge, die Bewohnerinnen und Bewohner an vertraute und liebgewonnene Orte zurückzukehren lassen. Ein Gewinn vor allem für Menschen, die nicht mehr mobil sind.
Die durch virtuelle Realität gewonnene Möglichkeit, einen Ort in 360-Grad Ansicht zu erkunden, lässt das Erlebte immens real wirken. Nutzerinnen und Nutzer fühlen sich, als wären sie wirklich vor Ort - dieses holistische Erlebnis wird als Highlight wahrgenommen und schafft willkommene Abwechslung zum Alltag. Die Filme werden mit Text und Musik untermalt und sind seniorengerecht gestaltet (geringes Tempo, deutliche Sprechstimme, einfache Sprache).
Willkommene Alternative
Gerade jetzt, da aufgrund der Corona-Maßnahmen die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner eingeschränkter ist als sonst und seitens des Seniorenzentrums keine Veranstaltungen und Ausflüge organisiert werden dürfen, bietet diese virtuelle Möglichkeit eine willkommene Alternative. Für Personen, die gar nicht mehr mobil sind und daher auch nur schwer an Ausflügen teilnehmen können, eröffnen sich neue Perspektiven. Beim gemeinsamen Erleben der virtuellen Ausflüge, beispielsweise mit dem Ehepartner oder mit Angehörigen, ergeben sich neue Gesprächsthemen und Kommunikationsmöglichkeiten.
Testlauf abgeschlossen
Im Seniorenzentrum wurden zwei VR-Brillen getestet. Damit konnten Bewohnerinnen und Bewohner einzeln oder zu zweit virtuelle Ausflüge erleben. Eine Betreuungsperson konnte am Steuerungstablet die Ausflüge mitverfolgen und hatte gleichzeitig die Nutzerinnen und Nutzer im Blick.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten in diesem Testlauf, dass sie – im Gegensatz zu normalem Fernsehen - das Gefühl hatten, wirklich an dem ausgesuchten Ort zu sein. Die Begeisterung und das Staunen über die Technik waren immens. Erinnerungen wurden wachgerufen und Orte wiedererkannt, die Freude darüber „noch einmal auf den Schneeberg“ zu kommen war groß. Alle Testpersonen gaben an, das Angebot solcher virtuellen Ausflüge gerne öfter in Anspruch nehmen zu wollen.
Nach der Testphase wurde bei der jüngsten Stadtratssitzung beschlossen, zwei VR-Brillen dauerhaft im Seniorenzentrum anzumieten. Ganz zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner.